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Engpassmanagement im Übertragungsnetz
Ziel des Projektes ist es, die vorhandenen Übertragungskapazitäten besser ausnutzen und so den Netzausbau im Übertragungsnetz verringern zu können. Das möchten die Ingenieure mit neuen Algorithmen und sogenannten agentenbasierten Verfahren für die Netzüberwachung erreichen. In einem zweistufigen Verfahren möchten sie dabei zunächst die manuelle Netzbetriebsführung unterstützen, ehe sie anschließend Mechanismen für ein vollautomatisiertes Engpassmanagement entwickeln. Existierende Protokolle und Standards stehen dabei im Vordergrund, sodass ein effizienter Transfer in die Praxis möglich sein wird.
Aufgrund der Energiewende, aber auch mit Einzug eines liberalisierten Strommarktes, kommt es zu einem deutlich steigenden Transportbedarf elektrischer Energie. Das Übertragungsnetz kommt in seiner derzeitigen Auslegung teilweise an seine Grenzen. Zudem speisen immer mehr dezentrale Energieerzeuger in das Netz ein, was den Steuer- und Regelbetrieb erheblich erschwert.
Mit den neu entwickelten Algorithmen und Verfahren möchten die Projektpartner die Kapazitäten bestehender Netze besser nutzen und es dadurch ermöglichen, den Netzausbau so gering wie möglich zu halten. Einen besonderen Fokus legen sie auf der standardkonformen Implementierung, sodass sie praxisfähige Lösungen erschaffen können.
Der Projektablauf
Zu Beginn des Projektes werden die Wissenschaftler Netzmodelle von Verteilnetzen und Übertragungsnetzen zu einem konsistenten Gesamtmodell zusammenführen und die Testumgebung aufbauen, mit der sie die Ergebnisse in einem der folgenden Schritte evaluieren möchten. Danach steht die Konzeption für die modulare Softwaresystemarchitektur des agentenbasierten Leitsystems auf dem Programm. Anschließend wollen die Mitarbeiter verschiedene Softwaremodule entwickeln und in die Testumgebung integrieren. Damit sollen sich Netzengpässe überwachen, identifizieren und beheben lassen. Parallel dazu findet die Entwicklung formaler Modelle für die Bewertung von Engpässen und daraus resultierend Maßnahmen für Freiheitsgrade und deren Bewertung statt. Diese Modelle lassen sich anschließend in die Testumgebung einbinden.
Die Integration des Engpassmanagements ist zweistufig geplant und sieht vorerst die Unterstützung der manuellen Steuerung durch ein hierfür zu entwickelndes Modul vor. Abschließend entwickeln und integrieren die Projektpartner ein weiteres Modul für die automatisierte Steuerung. Ein wichtiger Punkt ist es, dass in jedem Entwicklungsschritt und bei jedem Modell bestehende Standards und Protokolle berücksichtigt werden.
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Projektlaufzeit
09/2014 - 08/2017
Kontakt
TU Dortmund
Emil-Figge-Str. 90
44227 Dortmund
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Forschungsförderung
Das Informationssystem EnArgus bietet Angaben zur Forschungsförderung, so auch zu diesem Projekt.